bav_02-2024

25 bAVim Fokus I September 2024 Strohbach: Geschäftsführer, die am Unternehmen beteiligt sind, sind häufig nicht mehr sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Doch selbst wenn keine Sozialversicherungsfreiheit vorliegt, ist die Diskrepanz zwischen verfügbarem Einkommen und der gesetzlichen Alterssicherung enorm groß. Welche besonderen Herausforderungen ergeben sich aus Ihrer Sicht daraus für GGF? Zimmermann-Brase: Zunächst ist da sicherlich der Punkt der Absicherung einer möglichen Berufsunfähigkeit. Fakt ist, dass die meisten Unternehmer das Risiko unterschätzen, ja, fast schon ausblenden. Das gilt insbesondere, wenn die Geschäftsführer noch jünger sind: Wer gesund und fit ist, kann sich nicht vorstellen, dass man plötzlich berufsunfähig werden kann. Dabei haben GGF aufgrund des höheren Einkommens und Lebensstandards sogar deutlich höhere Anforderungen an die Absicherung als andere. Deutlich offener sind Unternehmer indes beim Thema Altersvorsorge. Weil GGF in der Regel nur eine minimale gesetzliche Rente erwarten können, muss die Lücke privat geschlossen werden. Dies erfordert eine proaktive und gut geplante Vorsorgestrategie, die oft aus verschiedenen Bausteinen besteht. Zur optimalen Planung gehört aber auch, steuerliche Aspekte sowohl in der Einzahlungs- als auch der Auszahlungsphase im Rentenalter zu berücksichtigen. Deneke: Die arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtlichen Regelungen zur bAV für GGF werden immer komplexer. Wo liegen aus beraterischer Sicht die besonderen Schwierigkeiten bzw. Herausforderungen? Zimmermann-Brase: Neben der Frage des Sozialversicherungsstatus, der ganz erhebliche Auswirkungen hat, ist ein Wer seine Altersversorgung als GGF optimal gestalten will, sollte unbedingt auch steuerrechtliche Fragestellungen berücksichtigen. Daniel Strohbach, Sprecher der Geschäftsführung der SV bAV Consulting GmbH, und unser Redakteur Thomas Deneke sprachen mit der Steuerberaterin Martina Zimmermann-Brase über mögliche Fallstricke und die besten Tipps aus der Beratungspraxis. Wo liegen aus Steuerberater-Sicht DIE KNACKPUNKTE DER VERSORGUNG?

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